Früher dachte ich immer, dass die Burger bei Mäces das Nonplusultra sind. Pustekuchen. Mäces kann mit selbstgemachten Burgern einfach nicht mithalten. Dennoch habe ich mich von der großen Kette inspirieren lassen und mich an eine Chili-Cheese-Soße gewagt. Das Ergebnis ist echt der Hammer. Aber ich sollte weiter vorne anfangen…
Beim heutigen Burger-Rezept setze ich größtenteils auf klassische Burger-Zutaten: Leckere Burger Brötchen (am liebsten selbstgemachte), frische Salatblätter, Tomaten, Zwiebeln und natürlich Rinderhackfleisch. Für die Chili-Cheese-Soße wird erst eine Mehlschwitze gemacht, in die dann ein kleiner Berg Käse kommt. Bei der Soße musst du dir die Frage stellen, wie scharf du (bzw. deine Gäste) essen magst. Wenn du gerne scharf isst, dann kannst du auf schärfere Peperoni setzen und beliebig viele davon in deine Käse-Soße schneiden. Wenn Kinder dabei sind, bietet es sich an, vorher etwas Soße (ohne Peperonis) zur Seite zu stellen. Die Soße kannst du entweder mit der Magic Dust Rub Gewürzmischung verfeinern oder selbst ein paar Gewürze zusammenmischen – das hängt vor allem davon ab, welche Gewürze du in deinem Gewürzschrank hast. Mehr Infos dazu findest du am Ende des Rezeptes (unter Tipps).
Anders als beim Kuchen kommt keine Kirsche auf den Burger, sondern eine feurige, angebratene Chilischote. Das peppt den Burger optisch noch mal auf und schmeckt dazu auch noch super lecker. Mit Blick auf die Fotos würde ich jetzt am liebsten in den Burger beißen.
Zutaten (für 6 Burger):
- 100 g Cheddarkäse
- 100 g Emmentaler
- 30 g Butter
- 2 TL Mehl
- 200 ml Milch
- 2 – 3 TL Magic Dust Rub* (oder selber machen: siehe dazu unter Tipps)
- grüne Jalapeño-Peperoni (aus dem Glas)
- 9-10 Blätter Lollo Bionda (oder anderer Blattsalat)
- 2 rote Zwiebeln
- 2 große Tomaten
- 6 frische Chilischoten
- 900 g Rinderhack
- Öl
- 6 Burger Buns
- Butter
- 6 Holzspieße
Und so geht’s:
- Für die Chili-Cheese-Soße 30 g Butter in einem kleinen Topf bei geringer Hitze schmelzen lassen. Mehl nach und nach mit einem Schneebesen einrühren, dabei so lange rühren, bis das Mehl vollständig in der Butter aufgelöst ist und keine Klumpen in der Mehlschwitze sind. Milch hinzugeben und die Milchsoße unter Rühren kurz aufkochen lassen (wichtig ist, dass weiterhin keine Klumpen entstehen bzw. bleiben). Nun nach und nach den geriebenen Käse zur Milchsoße geben, diesen schmelzen lassen und währenddessen weiterrühren. Magic Dust (alternativ siehe unter Tipps) unterrühren. Soße vom Herd nehmen. Beliebig viele Peperoni aus dem Glas nehmen, in kleine Stücke schneiden und unter die Käsesoße heben.
- Salatblätter waschen und abtropfen lassen. Zwiebeln schälen und in dünne Ringe schneiden. Tomaten waschen und in Scheiben schneiden. Chilischoten waschen, trocknen und in einer Pfanne mit etwas Öl scharf anbraten.
- Für die Patties das Rinderhack in sechs etwa gleichgroße Stücke (ca. 150 g pro Portion) teilen und daraus Patties formen (siehe unter Tipps). Patties von beiden Seiten ordentlich mit Salz und Pfeffer würzen. Etwas Öl in einer Pfanne erhitzen und die Patties darin von beiden Seiten braten. Chili-Cheese-Soße nochmals kurz auf dem Herd erwärmen.
- Währenddessen Burger Buns aufschneiden. Etwas Butter in einer Pfanne erhitzen und die Buns mit der Schnittfläche nach unten nacheinander kurz in der Butter anrösten (siehe unter Tipps).
- Untere Brötchenhälften in der folgenden Reihenfolge belegen: Salat, Patty, Tomate, Chili-Cheese-Soße und anschließend Zwiebelringe. Obere Brötchenhälften drauflegen und die gebratenen Chilischoten mit den Holzspießen auf den Burger stecken. Wer mag, kann den Burger noch mit weiteren Peperonischeiben garnieren.
Tipps:
- Ich mag die Gewürzmischung Magic Dust Rub* sehr gerne und habe sie daher meist vorrätig. Alternativ kannst du dir die Gewürze selber zusammenmischen und bspw. Paprikapulver (süß und scharf) und Kreuzkümmel verwenden. Salz, Pfeffer und etwas braunen Zucker würde ich ebenfalls mit einrühren. Wenn du daheim einen recht gefüllten Gewürzschrank hast, kannst du dir eine Magic Dust Mischung auch selbst zusammenstellen. Dafür einfach die folgenden Gewürze gut miteinander vermischen:
- 1 EL Paprikapulver (edelsüß)
- 1 EL geräuchertes Paprikapulver
- 1 EL Salz
- 1 EL brauner Zucker
- 1/2 TL Senfpulver
- 1 EL Chilipulver
- 1 EL Kreuzkümmel (Cumin)
- 1/2 TL gemahlener, schwarzer Pfeffer
- 1 EL Knoblauchpulver
- 1/2 TL Cayennepfeffer
- Die Chili-Cheese-Soße schmeckt nicht nur auf leckeren Burgern, sondern ist genauso lecker zu einer großen Schüssel voll Nachos.
- Zum Burger passen (wie eigentlich immer) Pommes, Süßkartoffelpommes und Wedges richtig gut dazu. Dabei kannst du die Chili-Cheese-Soße auch perfekt zum Dippen für deine Pommes verwenden. Dann solltest du allerdings mehr davon zubereiten. Ein gesunder Salat als Beilage macht das schlechte Gewissen nicht ganz so groß und schmeckt ebenfalls hervorragend zum Chili-Cheese-Burger. Zum Salat gibt es bei mir immer eine meiner Standard-Salat-Dressings.
- Natürlich kannst du die Burgerbrötchen auch im Supermarkt kaufen. Bevor du das machst, möchte ich dir zwei Alternativen ans Herz legen. Die erste ist fast so einfach wie der Kauf im Supermarkt. Einige Bäckereien verkaufen ebenfalls Burger-Brötchen; allerdings auf Bestellung. Daher würde ich einfach beim nächsten Mal den Versuch wagen und deine Bäckerei der Wahl fragen, ob diese auch Burger-Buns verkaufen. Burger Buns vom Bäcker sind in der Regel deutlich besser als die abgepackten. Bei mir gibt es mittlerweile nur noch selbstgebackene Buns – wenn man einmal damit angefangen hat, gibt es kein Zurück mehr, denn sie sind so viel besser als die Gekauften. Ich verwende zu diesem Rezept gerne die Kartoffel-Buns. Alternativ kann ich dir noch die Brioche-Buns oder die Dinkel-Buns empfehlen.
- Wenn es bei mir Burger gibt, tobe ich mich in der Küche so richtig aus und jedes Burger-Essen wird zum Festessen. Meine kleine Sammlung an leckeren Burger-Rezepten wächst so langsam und ich freue mich darauf, dieses Rezept gleich in der Liste mit aufnehmen zu können.
- Aber nicht nur die Rezepte werden mehr, sondern auch mein Burger-Zubehör (ich kann es einfach nicht lassen…): Mein Favorit ist und bleibt die Burgerpresse*. Dadurch bekommen deine Burger Patties die richtige Größe und beim Braten ziehen sie sich nicht mehr so sehr zusammen. Also eine sehr klare Empfehlung von mir. Den Kauf habe ich nicht bereut, denn die Burgerpresse kommt immer zum Einsatz, wenn es Patties für den Burger gibt. Unheimlich praktisch finde ich übrigens Burger Tüten* (die sind nicht auf den Bildern zu sehen). Die sehen nicht nur schön aus, sondern halten auch alles ganz gut zusammen… Seit neuestem habe ich Holzspieße für meine Burger. Wie du auf den Bildern siehst, kann man diese hervorragend beschriften und sie haben die richtige Größe für einen Burger. Sehr praktisch sind sie beispielsweise beim Kindergeburtstag – so kannst du jeden Burger personalisieren und verlierst bei “Sonderbestellungen” nicht den Überblick.
- Meistens brate ich die Buns kurz im Fett an, das gibt deinem Burger noch mal einen Geschmacksboost. Fett ist nun mal ein hervorragender Geschmacksträger. Alternativ kannst du die Burger aufschneiden und kurz im Backofen oder auf dem Grill anrösten, so dass diese etwas krosser sind.
Mal wieder Unwichtiges am Ende:
Mir ist aufgefallen, dass ich schon eine Weile nicht den abschließenden Absatz “Unwichtiges am Ende” verwendet habe und so baue ich jetzt noch ein paar meiner wirren Gedanken hier mit ein… Wie immer: Das Rezept ist durch. Alles was nun kommt, kann der geneigte Leser gerne ausblenden bzw. mit dem Lesen an dieser Stelle aufhören. Wer jedoch weiter liest, erfährt gleich ein Geständnis von mir! Jawohl.
Oh! Du bist ja noch da 😉
Ich habe mir die Idee mit der Chilischote auf dem Burger in einem Restaurant abgeguckt. Nun ist es raus. Vor einigen Jahren, als Reisen noch selbstverständlich war, war ich für ein verlängertes Wochenende in Wien. Was für eine schöne Stadt. Hatte im Vorfeld nicht daran geglaubt, dass mir Wien so gut gefallen wird. Und was ich an dem Wochenende alles gegessen habe. Lecker war es.
Vor dem Wochenende hatte ich das Internet durchflöht. Aber nicht nur nach Sehenswürdigkeiten, sondern auch nach guten Restaurants und Cafés. Meine Liste war am Ende der Recherche recht lang und es war nicht wirklich einfach, mich für eine kleine Auswahl zu entscheiden, denn so viel kann man an einem Wochenende dann ja doch nicht essen. Nachdem es an einem Tag das klassische Wiener Schnitzel mit Kartoffelsalat gab, fiel meine Wahl am zweiten Tag auf ein Burger-Restaurant. Ich weiß! Dafür muss man sicher nicht nach Wien fahren. Aber es hat sich mächtig gelohnt. Ich finde es grundsätzlich sehr faszinierend, wie viele Burger-Restaurants in den letzten Jahren aufgemacht haben. Gefühlt gibt es an jeder Ecke eins – allerdings kann das auch an meiner selektiven Wahrnehmung liegen…. Denn ich liebe Burger und so ist es dann auch weniger verwunderlich, dass es mich in das besagte Restaurant gezogen hat. Die Burger hatten dort recht “süße” Namen und waren darüber hinaus verdammt lecker. Somit war ich glücklich mit meiner Restaurantauswahl. Ich bestellte mir übrigens den scharfen Burger und siehe da: Oben drauf war eine Chilischote, die mich begeistert hatte. Daheim musste das natürlich gleich kopiert werden und so verzieren nun des Öfteren Chilischoten meine Burger.
Hatte für einen kurzen Moment überlegt, ob ich die beiden Inspirationsquellen für diesen Burger mit in die Namensgebung des Burger einfließen lasse. Wie du siehst, habe ich mich für die einfache Variante – nämlich den Chili-Cheese-Burger” – entschieden. Denn ich vermute, dass einerseits niemand etwas mit einem “Hot-Wiener-Burger á la Mäces” anfangen kann und andererseits würde der Name bestimmt einige abschrecken…
So, nun bin ich auch schon wieder durch mit dem Schreiben. Wie so oft noch eine Frage an dich: Hast du ein Burger-Highlight? Und wenn ja, wie sieht das aus?
Liebe Grüße, Marina
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