Burger-Essen ist bei mir immer wie ein richtiges Fest. Dabei werden alle Zutaten für den Burger immer selbst gemacht und somit natürlich auch die Burger-Buns. Aber ich muss dich warnen: Wenn du einmal damit angefangen hast, Burger-Brötchen selbst zu backen dann gibt es kein zurück mehr zu den gekauften Supermarkt-Brötchen. Die selbstgemachten Brötchen schmecken deutlich besser als die abgepackten, labberigen Teile. Und nachdem du festgestellt hast, wie einfach es ist, Burger-Brötchen selbst zu backen, nimmst du die Arbeit dafür gerne in Kauf.
Je nachdem zu welcher Tageszeit es die Burger geben soll, starte ich mit den Vorbereitungen für die Brötchen am Morgen bzw. am Vormittag. Mit etwas Vorlauf wird ein komplett selbstgemachtes Burger-Essen nämlich deutlich entspannter. Kurz vor dem Essen brate ich dann die Schnittfläche der Burger-Buns kurz an (siehe unter Tipps). Somit müssen die leckeren Brötchen gar nicht ganz frisch aus dem Ofen kommen. Wenn ich Soßen für den Burger machen, dann bereite ich diese einen Tag vor dem Burger-Essen zu.
Für dieses Brötchen-Rezept brauchst du zeitlich noch ein wenig mehr Vorlauf als für manch anderes Bun-Rezept, da du die benötigten Kartoffeln erst kochen und abkühlen lassen musst, bevor du diese für die Buns weiter verarbeiten kannst. Bevor du mit dem Backen beginnst, lohnt es sich, noch einmal in den Tipps – weiter unten am Ende des Rezeptes – zu lesen, denn dort findest du den ein oder anderen hilfreichen Hinweis (besonders für Anfänger beim “Burger-Basteln”.)
Ich wünsche dir viel Freude beim Backen der Buns und vor allem guten Hunger 🙂 Da das Rezept einfach gelingt, brauche ich dir keinen Erfolg wünschen, denn ich weiß, dass du das locker hinbekommst.
Zutaten (für 10 Burger-Brötchen):
- 250 g mehlig kochende Kartoffeln
- Salz
- 150 ml Milch
- 20 g frische Hefe
- 20 g Zucker
- 500 g Mehl (+ etwas mehr)
- 75 g Butter (weich)
- 2 Eier (Größe M)
- 20 g Sesamsaat (geschält)
Und so geht’s:
- In einem Topf Salzwasser für Kartoffeln aufsetzen. Kartoffeln schälen, habieren, im kochenden Wasser für ca. 20 Minuten garen und abgießen. Kartoffeln sehr fein stampfen und abkühlen lassen.
- Milch lauwarm erwärmen, die Hefe zerkrümeln und zur Milch geben. Zucker ebenfalls hinzugeben und alles gut verrühren. Hefe-Milch ein paar Minuten stehen lassen, so dass sie etwas aufgeht. Währenddessen Mehl mit 1 TL Salz in eine Rührschüssel geben und in der Mitte eine Mulde formen. Hefe-Milch, 150 g der Kartoffelmasse, weiche Butter und 1 Ei hinzugeben und mit dem Rührgerät und Knethaken den Teig für ein paar Minuten kneten. Dabei 3-5 EL Wasser hinzugeben, so dass ein weicher Teig entsteht (der Teig sollte nicht klebrig sein). Rührschüssel mit einem sauberen Küchenhandtuch bedecken und den Teig an einem warmen Ort für etwa 1 Stunde gehen lassen.
- Backbleche mit Backpapier auslegen. Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestreuen, Teig noch einmal auf der Arbeitsfläche durchkneten und in etwa 10 gleich große Stücke teilen (siehe unter Tipps). Teigstücke zu Kugeln formen, mit Abstand auf die Backbleche legen und mit den Händen vorsichtig plattdrücken, so dass du möglichst gleichförmige Kreise hast. Beide Backbleche mit einem Küchenhandtuch bedecken und die Teiglinge an einem warmen Ort nochmals 40 Minuten gehen lassen.
- Backofen vorheizen (E-Herd: 200 °C/Umluft: 180 °C). 1 Ei in einer Schale gut verquirlen, die Teigstücke damit dünn bestreichen und anschließend je nach Belieben mit Sesam bestreuen. Brötchen im heißen Backofen auf mittlerer Schiene 18-20 Minuten goldbraun backen. Dabei jeweils nur ein Backblech in den Ofen geben (somit hast du 2 Backvorgänge). Burger-Buns abkühlen lassen.
Tipps:
- Für den Hefeteig ist es gut, wenn du die Zutaten früh genug aus dem Kühlschrank nimmst und auf Zimmertemperatur bringst. Besonders das Ei, welches du zum Einpinseln der Brötchen verwendest, sollte nicht zu kalt sein, denn die Hefe mag es nicht zu kalt. Bei zu viel Kälte würden sich die Brötchen “erschrecken” und dadurch in sich zusammenfallen.
- Beim Aufteilen des Teiges kannst du einfach eine Küchenwaage verwenden, um ein Gefühl für die Masse zu bekommen. Wenn du das Rezept – wie oben beschrieben – zubereitest, müsstest du gesamt etwa 1000 g Teig haben. Je nachdem wir groß die Buns sein sollen, kannst du daraus zwischen 8 – 10 Brötchen zubereiten. Bei 10 Stück benötigst du pro Bun 100 g Teigmasse, die du einfach abwiegen kannst. Entweder du versuchst die Buns mit den Händen gleichmäßig zu formen oder du greifst auf Burgerringe* zurück. Durch diese haben deine Buns am Ende die gleiche Größe.
- Wenn du keinen Sesam magst, kann du diesen auch weglassen. Bei mir gehört Sesam immer mit auf die Kartoffel-Buns.
- Wie eingangs erwähnt, bereite ich die Buns in der Regel am Vormittag zu. Wenn ich die Burger kurz vor dem Essen “zusammenbaue”, schneide ich die Brötchen auf und brate diese kurz mit der Schnittfläche nach unten in einer Pfanne mit Butter an. Dadurch werden die Brötchen nicht nur leicht angewärmt, sondern auch etwas krosser und schmecken nochmal deutlich besser (Fett ist nun mal ein guter Geschmacksträger). Das gehört bei mir mittlerweile zum Burger-Essen dazu.
- Wenn es bei mir Burger gibt, dann überlege ich als erstes, was in dem Burger drin sein soll und dann als zweites, welche Buns am besten zu den Inhalten passen. In den letzten Jahren habe ich schon etliche Rezepte ausprobiert und nur meine Favoriten schaffen es in diesen Blog. Somit lege ich dir auch meine anderen Rezepte für leckere Burger-Buns ans Herz: Versuch es doch mal mit den Dinkel-Burger-Buns oder den Brioche-Buns. Wie schon eingangs erwähnt, gibt es Burger-Brötchen bei mir gar nicht mehr aus dem Supermarkt. Habe da etliche Sorten getestet. Im Vergleich zu selbstgemachten Buns sind diese alle labberig und recht geschmacklos.
- Zu diesem Rezept passt zum Beispiel der Burger mit Erdnuss-Soße hervorragend.
- Burger mit Besteck essen – das geht so man gar nicht. Für mich ist das ein klassisches Hände-Essen! Allerdings finde ich diese “Burger-Tüten” hammermäßig gut. Sie sind nicht nur praktisch, sondern auch richtig stylisch. Sehen kannst du diese übrigens auch auf einem der Fotos auf dieser Seite.
- Aber auch alle weiteren Rezepte rund um Burger kannst du auf mongout.de finden. Mittlerweile habe ich ein eigenes Burger-Special, in dem du neben Brötchen-Rezepten auch unterschiedliche Soßen und Burger-Zusammenstellungen finden kannst. Das Special erweitere ich regelmäßig durch meine Lieblingsrezepte. So kannst du gezielt nach weiteren Inspirationen für dein Burger-Essen suchen. Wenn dir was fehlt, dann gibt mir gerne ein Signal. Ich schaue dann mal, ob ich dich mit meinen weiteren Rezepten unterstützen kann. Auch nehme ich gerne deine Anregungen und Ideen auf, um neue Rezepte zu machen.
Unwichtiges am Ende:
Alles Wesentliche zu dem Brötchen-Rezept hast du nun gelesen. Wenn du etwas mehr über meine Fotos und deren making of erfahren möchtest, kannst du hier gerne weiterlesen, denn es folgt ein ganz kleiner Einblick in meine food photography. Wenn dich die Hintergrundinfos zu den Bildern nicht interessieren, kannst du hier – ohne schlechtes Gewissen – mit dem Lesen aufhören. Wenn du die Buns gebacken hast, freue ich mich über einen Kommentar von dir.
Bei meinen Essens-Fotos versuche ich eigentlich immer mit dem vorhandenen Tageslicht auszukommen. Während der Wintermonate ist dies besonders schwierig, da es zum einen früh dunkel wird und zum anderen oftmals tagsüber recht trüb ist. Somit reicht das Tageslicht hin und wieder nicht wirklich aus. Daher habe ich damit begonnen, LED Lampen als Unterstützung zu verwenden. Bei den Bildern für dieses Rezept habe ich ein LED-Ringlicht von vorne verwendet. Bei zwei Bildern kannst du im Hintergrund kleine Lichtpunkte sehen. Diese kommen von einer LED-Lichterkette, die eine schöne Atmosphäre zaubern. Nutze Lichterketten hin und wieder für Bilder.
Ansonsten greife ich für den Hintergrund immer auf eine große Spanplatte bzw. Sperrholz-Platte zurück. Da die Spanplatte selbst nicht sehr wohnlich aussieht, kaufe ich zwischendurch einzelne Tapetenrollen mit unterschiedlichen Mustern drauf. (Oder ich staube bei allen möglichen Leuten Tapetenreste von der letzten Renovierung ab – das klappt auch sehr gut. Allerdings habe ich festgestellt, dass die meisten lieber Raufaser als Motiv- oder Strukturtapeten benutzen.) Vor dem Shooting suche ich mir dann die Tapete aus, die am besten zu dem jeweiligen Motiv passt und befestige diese mit Metall-Scharnier-Clipsen auf der Spanplatte. Ist im Vorfeld ein wenig aufwändiger, aber dafür habe ich nicht immer den gleichen Hintergrund für meine Fotos. Darüber hinaus habe ich dadurch nicht mehrere Platten daheim stehen – das gesamte Fotozeug inkl. Geschirr nimmt so langsam recht viel Platz ein. Wobei ich weiterhin kräftig Geschirr sammle. Bisher konnte ich aber immer wieder ein kleines Plätzchen für neue Eroberungen finden.
Die Bilder mache ich meistens auf einem kleinen Tisch oder Holzpanelen direkt neben der Balkontür, da die Sonne dort nicht direkt reinscheint (das verhindert störende Schatten) und ich dennoch das beste Licht im gesamten Raum habe. So brauche ich in der Regel noch nicht mal ein Stativ für meine Essens-Fotos. Allerdings ist das etwas, was ich mir demnächst noch angewöhnen möchte.
Alle Fotos mache ich direkt nach dem Kochen bzw. nach dem Backen, so dass ich das Essen dann auch noch möglichst warm essen kann… Sprich: Beim Fotografieren ist Tempo angesagt, damit das Essen nicht kalt wird. Darüber hinaus koche ich das Essen genau nach dem jeweils beschriebenen Rezept und fotografiere es dann. Das heißt, das Essen wird für die Fotos weder angemalt noch verwende ich rohe Lebensmittel oder ähnliches, damit die Bilder dadurch besser aussehen. Es ist also alles so, wie du es auf meinen Bildern siehst und wie im Rezept dargestellt.
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Aktualisierung: Ergänzung des Links zum Burger mit Erdnusssoße (30.01.21)