Flammkuchen mit Rotkohl, Apfel & Camembert


Schon bei meinem vorherigen Flammkuchen-Rezept habe ich von dem Imbiss mit den leckeren Flammkuchen berichtet. Finde es noch immer schade, dass der Laden geschlossen hat und somit zaubere ich mir weiterhin selbst Flammkuchen. In dem Imbiss habe ich so gut wie nie den traditionellen Flammkuchen mit Zwiebeln, Speck und Sauerrahm gegessen, sondern immer auf andere kreative Variationen gesetzt.

Einer meiner Favoriten war der Flammkuchen mit Chili Con Carne (dieser steht noch auf meiner sehr langen Rezepte-To-Do-Liste und wird hier sicherlich irgendwann einmal veröffentlicht). Heute habe ich erst mal eine fruchtige Flammkuchen-Variante für dich, denn neben Camembert und Rotkohl kommen Apfelstückchen mit auf den Flammkuchen drauf. Die Kombination aus Apfel und Rotkohl ist definitiv nichts Neues: Denn im gängigen Rotkohl ist oftmals auch Apfel enthalten. Gewürznelken werden ebenfalls sehr häufig beim Kochen von Rotkohl genutzt, und somit landen auch sie mit auf dem Flammkuchen und geben diesem Gericht einen winterlichen Touch.

Die Speckwürfel sind nicht nur knusprig, sondern geben dem Flammkuchen auch eine schöne Würze; genauso wie der frische Thymian, der so lecker ist, dass du eher mehr als weniger davon verwendest.

Zutaten (für 3 tellergroße Flammkuchen):

für den Flammkuchenteig
  • 20 g Hefe
  • 300 g Pizzamehl (siehe unter Tipps)
  • 1/2 TL Salz
  • 2 EL Olivenöl
für den Belag
  • 400 g Rotkohl
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 1 roter Apfel (ca. 220-240 g)
  • 1/2 Bund Thymian
  • 4 EL Rapsöl
  • gemahlene Gewürznelken
  • Salz
  • grober Pfeffer
  • 2 TL Rotwein-Essig
  • 1 TL Zucker
  • 1 Camembert (200 g)
  • 200 g Crème-fraîche
  • 125 g geräucherter Schinken fein gewürfelt

Und so geht’s:

  1. Für den Flammkuchenteig 190 ml lauwarmes Wasser abmessen. Etwa 1/4 des Wassers in einen Becher geben, Hefe hineinbröseln, gut verrühren und für ein paar Minuten zur Seite stellen. Das restliche Wasser mit dem Salz vermischen. Mehl in eine Rührschüssel geben und eine Mulde hineindrücken. Salzwasser, Olivenöl und Hefewasser in die Mulde geben. Mit dem Knethaken des Rührgeräts die Zutaten zu einem glatten Teig verarbeiten. Teig mit etwas Mehl bestäuben, mit einem Küchentuch bedecken und für ca. 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen bis sich das Volumen deutlich vergrößert hat.
  2. Teig in drei etwa gleichgroße Stücke teilen und mit etwas Mehl rund formen. Runde Teigfladen erneut mit dem Handtuch abdecken und für weitere 45 – 60 Minuten gehen lassen.
  3. Rotkohl waschen, Strunk entfernen und in lange, etwa 2 cm breite Streifen schneiden. Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Streifen schneiden. Apfel waschen, vierteln, entkernen und die Viertel jeweils in 4 Spalten schneiden. Thymian waschen, trocken schütteln und von 3 Stielen die kleinen Blätter abzupfen.
  4. Backofen samt Pizzastein (siehe unter Tipps) vorheizen (Pizzastufe 300 °C / E-Herd: Ober- und Unterhitze 225 °C – hier braucht der Flammkuchen dann etwas länger). Etwas Öl in einen größeren Topf geben, erhitzen und die Zwiebelringe zusammen mit den Apfelspalten darin andünsten. Aus dem Topf nehmen und zur Seite stellen. 2 EL Öl in den Topf geben, erhitzen und die Kohlstreifen mit den Thymianblättern hineingeben. Mit dem Topfdeckel verschließen und bei mittlerer Hitze etwa 6-7 Minuten dünsten. Mit 1/2 TL Gewürznelken, Salz, Pfeffer, Essig und Zucker würzen, umrühren und den Topf vom Herd nehmen. Camembert in dünne Scheiben schneiden.
  5. Eine Portion des Teiges auf einer bemehlten Arbeitsfläche sehr dünn ausrollen. Heißen Pizzastein aus dem Ofen nehmen, Flammkuchenteig vorsichtig auf den Pizzastein legen und mit 1/3 der Crème fraîche bestreichen. Ein Drittel des Rotkohls, der Zwiebeln und der Apfelspalten auf dem Flammkuchen verteilen. Mit etwas Camembert belegen und mit etwas Schinken bestreuen.
  6. Flammkuchen samt Pizzastein in den Backofen stellen und auf mittlerer Schiene für ca. 5 Minuten backen. (Wenn dein Backofen keine 300 °C kann, verwende Ober- und Unterhitze und lass den Flammkuchen für 10 – 15 Minuten backen.).
  7. Fertigen Flammkuchen aus dem Ofen nehmen, mit Thymian und grobem Pfeffer würzen, servieren und den Vorgang mit dem nächsten Teigstück wiederholen.

Tipps:

  • Sowohl für Flammkuchen als auch für Pizzen verwende ich mittlerweile nur noch einen Pizzastein* und nutze den Backofen auf der Pizzastufe. Die Pizzastufe gibt es allerdings nicht bei allen Backöfen. Du bekommst den Flammkuchen auch ohne Pizzastein und einen Backofen mit 300 °C hin: Wenn du die Flammkuchen auf 225 °C und ohne Pizzastein backst, brauchen diese etwas länger als oben im Rezept angegeben. Je nach Backofen solltest du die Flammkuchen jeweils für 10-15 Minuten im Backofen knusprig backen. Den Flammkuchen dabei während der Backzeit im Auge behalten, denn du wirst sehr gut sehen, wenn dein Flammkuchen fertig ist.
  • Wenn du den Flammkuchen mit Umluft backst, kannst du zwei Flammkuchen gleichzeitig in den Ofen stellen. Bei Umluft würde ich 200 °C verwenden.
  • Beim Flammkuchenteig verwende ich eigentlich immer Pizzamehl, da dieses mehr Klebereiweiß als die anderen Mehlsorten enthält. Dadurch wird der Teig lockerer und geht mehr auf. Natürlich kannst du auch andere Weizenmehlsorten verwenden. Hervorragende Ergebnisse habe ich zum Beispiel auch mit Weizenmehl, Typ 550, oder Dinkelmehl, Typ 630, erzielt.
  • Schau dir unbedingt auch meinen Krossen Frühlings-Flammkuchen mit grünem Spargel und eine meiner Lieblingspizzen an: Pizza mit Feigen und Ziegenkäse. Wenn du neugierig geworden bist, dann schau dir gerne meine Sammlung an Pizza- und Flammkuchen-Rezepten an.
  • Und hier noch ein Rezept mit Rotkohl: Bulgur-Rohkostsalat mit mega Erdnuss-Dressing. Bei diesem Rezept kommt der Rotkohl roh in den Salat. Das cremige Erdnuss-Dressing ist wirklich richtig gut.

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