Apfel-Käsekuchen mit Karamell & Streuseln


Käsekuchen ist eine wirklich großartige Erfindung. Jedoch toppt dieser einfach alles, was du bisher an Käsekuchen gegessen hast. Das liegt vor allem an der Kombination der Zutaten: Kuchenboden und Streusel bilden mit ihrem milden, angenehmen Geschmack den Rahmen des Kuchens und die Creme in der Mitte schmeckt so lecker, dass du sie am liebsten schon beim Backen ganz aufessen willst. Zumindest geht es mir immer so ?. Durch die Äpfel gibst du dem Ganzen eine fruchtige, erfrischende Note, die nicht fehlen darf.

An sich ist die Zubereitung des Kuchens kinderleicht. Allerdings musst du etwas mehr Zeit einplanen, da der Kuchen gleich drei Mal in den Backofen zum Backen geht. Die jeweilige Backzeit ist ausreichend, um den nächsten Schritt vorzubereiten und derweil den Duft in der Küche zu genießen.

Über die Kalorien solltest du beim Essen des Kuchens lieber nicht nachdenken. Wenn du dir die Zutatenliste anschaust, wirst du feststellen, dass der Kuchen nicht nur kalorienhaltig, sondern auch ein wenig teurer ist, als so manche Alternative. Aber dafür ist das Ergebnis wirklich umwerfend gut. So gut, dass du auch gleich die Kalorien verdrängen kannst und freudestrahlend ein zweites Stück davon isst. Schau auf jeden Fall vor dem Backen nochmal unter den Tipps am Ende des Rezeptes nach, denn dort findest du u.a. eine Alternative zu dem im Rezept verwendeten Karamell-Brotaufstrich.

Bin gespannt, ob du den Kuchen genauso mega findest wie ich! Wobei ich schon jetzt davon ausgehe, dass dem so sein wird. Bisher waren nämlich all meine “Testesser” von dem Apfel-Käsekuchen begeistert. Also husch: Zettel raus, Einkaufsliste schreiben, ab in den Supermarkt mit dir und dann die Backaktion am besten gleich beginnen. Aber bitte daran denken, dass du die Frischkäse-Creme nur probieren darfst, denn auf dem Kuchen darf sie wirklich nicht fehlen.

Zutaten (für 16 kleine Stücke)

Boden
  • 100 g weiche Butter + etwas mehr zum Einfetten
  • 125 g Mehl + etwas mehr
  • 50 g Zucker
  • 3 Eier (Gr. M)
  • 1 gehäufter TL Backpulver
  • 5 EL Milch
  • Salz
Creme
  • 500 g Doppelrahmfrischkäse
  • 200 g Schmand
  • 50 g Zucker
  • 40 g Speisestärke
  • 3 Eier (Gr. M)
  • 100 g Karamell-Brotaufstrich (siehe unter Tipps)
Apfelbelag & Streusel
  • 75 g weiche Butter
  • 175 g Mehl
  • 50 g Zucker
  • 1 Ei (Gr. M)
  • 2 große Äpfel (z.B. Cox Orange, Boskop oder Elstar)

Und so geht’s:

  1. Backofen vorheizen (E-Herd: 175 °C/Umluft: 150 °C). Eine quadratische Kuchenform (24 x 24 cm) einfetten und mit etwas Mehl ausstäuben. Für den Boden 100 g Butter und 50 g Zucker mit einem Rührgerät cremig rühren. Nacheinander das Eigelb von 3 Eiern unterrühren, das Eiweiß in eine hohe Rührschüssel geben und kurz zur Seite stellen. 125 g Mehl mit dem Backpulver verrühren und zur Butter-Eigelb-Masse geben. Milch hinzufügen und verrühren.
  2. Eine Prise Salz zum Eiweiß geben und so lange mit dem sauberen Schneebesen des Rührgerätes schlagen, bis der Eischnee fest ist. Eischnee mit einem großen Löffel unter den Teig heben. Den Teig in die Form geben und glattstreichen. Kuchenboden für etwa 12 Minuten im vorgeheizten Backofen backen.
  3. In der Zwischenzeit die Creme zubereiten. Dazu Frischkäse und Schmand vermischen. 50 g Zucker, 3 Eier, Stärke und den Karamellaufstrich hinzugeben und mit dem Rührgerät gut verrühren. Kuchenboden aus dem Ofen holen und die Frischkäsemasse gleichmäßig darauf verteilen. Kuchenform samt Kuchenboden und Frischkäsemasse für 15 Minuten in den Backofen stellen und (weiterhin bei Umluft: 150 °C) backen.
  4. Nun die Streusel zubereiten. Mit den Händen 75 g weiche Butter, 175 g Mehl, 50 g Zucker und 1 Ei grob verkneten. Äpfel vierteln, schälen und entkernen. Kuchen aus dem Ofen nehmen, Äpfel mit einer Reibe grob raspeln und über der Käsecreme verteilen. Nun mit Streuseln bestreuen und den gesamten Kuchen für weitere 20-25 Minuten backen. Kuchen aus dem Ofen nehmen, auskühlen lassen und aus der Form nehmen.

Tipps:

  • Karamell-Brotaufstrich ist eine süße, aber vor allem leckere Angelegenheit. Ich habe festgestellt, dass nicht alle Supermärkte diesen im Regal haben. Sollte dein Supermarkt auch keine haben, habe ich hier drei einfache Optionen für dich:
    1) Bestell dir einen Karamell-Brotaufstrich frühzeitig im Internet.
    2) Du kannst dir recht einfach selbst eine Karamell-Creme zubereiten (Rezept werde ich hier auch mal einstellen) oder
    3) greif auf eine Alternative zurück.
    Sehr, sehr lecker ist der Lotus Biscoff Brotaufstrich*. Sicherlich kennst du das Lotus Karamellgebäck, welches man oftmals in Cafés zum Kaffee dazu bekommt. Der dazugehörige Brotaufstrich schmeckt genauso wie das Gebäck und macht sich hammermäßig gut in diesem Apfelkuchen. Darüber hinaus ist dieser deutlich leichter erhältlich als Karamell-Brotaufstrich. Mittlerweile gibt es diesen Kuchen bei mir meistens mit der Lotus Biscoff Creme; also unbedingt testen.
  • Die dazugehörigen Kekse verwende ich ebenfalls gerne zum Backen, wie z.B. für meinen Käsekuchen mit Karamellkruste. Ich sagte ja schon eingangs: Käsekuchen ist eine großartige Erfindung.
  • Quadratische Backformen gibt es auch als Springform* – damit bekommst du den Kuchen deutlich einfacher aus der Form heraus. Wenn du keine quadratische Form hast, kannst du für dieses Rezept auch eine runde Springform (26 cm Ø) verwenden. Bei mir hat sich der Kauf der quadratischen Form mittlerweile gelohnt. Falls du noch ein Argument zum Kauf benötigst, dann schau dir einfach mein Rezept für den Brownie-Traum an.
  • Nicht nur Käsekuchen geht immer, sondern Kuchen allgemein. Auf mongout.de findest du eine Auswahl an meinen Lieblingskuchen. Zwei möchte ich dir gleich jetzt ans Herz legen. Das Rezept für meinen versunkenen Apfelkuchen mit Mandeln gelingt sehr schnell und ist ebenfalls kinderleicht in der Zubereitung. Wenn du auf der Suche nach einem etwas aufwändigeren Kuchen bist, dann empfehle ich dir die Torta della Nonna.
  • Ich muss ja gestehen, dass ich das erste Stück noch warm und frisch aus dem Ofen nasche. Denn der Kuchen schmeckt warm besonders lecker. Allerdings mag es die Creme lieber abzukühlen und dadurch etwas fester zu werden. Du kannst den Kuchen auch wieder aufwärmen, dazu den Backofen vorheizen und die Kuchenstücke für ca. 10 Minuten reinstellen. Das muss aber nicht sein – kalt schmeckt er ebenfalls himmlisch.
  • Da der Kuchen recht mächtig ist, bietet es sich an, kleine Stücke zu schneiden.
  • Die Apfelsorten Cox Orange, Boskop und Elstar eignen sich besonders gut zum Backen. Ich habe für diesen Kuchen auch schon diverse andere Sorten verwendet und es war jedes Mal lecker. Boskop zählt neben Santana zu den älteren Apfelsorten. Beide weisen einen geringeren Anteil an Allergenen auf und sind daher für einige Apfelallergiker verträglicher als die neueren Apfelsorten, wie zum Beispiel Cox Orange und Elstar, die hingegen nix für Apfelallergiker sind.
  • Wenn du magst, kannst du den Kuchen (nachdem er abgekühlt ist) noch mit Puderzucker bestreuen.
  • Streusel passen nicht nur sehr gut auf Kuchen, sondern auch auf diverse Nachtische. Unbedingt probieren solltest du meine Vanille Panna Cotta mit Himbeersauce & Kakao-Crumble oder das mandelige Beeren-Crumble.
  • Den Kuchen bekommst du übrigens ganz leicht in einer laktosefreien Variante hin, denn alle Zutaten sind laktosefrei erhältlich.

Und wieder einmal unwichtiges am Ende:

Ich habe mal wieder einen Schwung an Infos für dich, die du definitiv nicht zum Leben brauchst ?. Wenn du jetzt weiterliest, erfährst du ein ganz klein wenig über Quark und über regionale Unterschiede beim Käsekuchen. Solltest du nicht weiterlesen, so ist das auch nicht weiter wild.

In Deutschland wird Käsekuchen traditionell mit Quark hergestellt. “Hmm” denkt man sich da und der ein oder andere fragt sich vielleicht, warum das Backwerk überhaupt Käsekuchen und nicht Quarkkuchen heißt. In der Tat wird die Bezeichnung “Quarkkuchen” ebenfalls für die Kuchenart verwendet, allerdings ist “Käsekuchen” weitaus geläufiger. Das spannende ist jedoch, dass Quark nichts anderes ist als Käse. Hast du das bereits gewusst? Ich zumindest habe dem Quark viele Jahre lang eine eigenständige Kategorie verpasst und war dann mächtig überrascht, als ich irgendwo gelesen habe, dass Quark zu den Frischkäsesorten und damit zum Käse zählt. Damit darf der Kuchen dann auch Käsekuchen heißen!

Bei diesem Rezept wird anstelle des Quarks Doppelrahmfrischkäse verwendet und somit sind wir bei den sogenannten “Cheesecakes” – dem Käsekuchen amerikanischer Art – angekommen. Der Boden der amerikanischen Cheesecakes wird aus Kekskrümeln gemacht. Auf mongout.de habe ich davon schon einige veröffentlicht. Im Gegensatz zu dem heutigen Rezept sind dies Kuchen, die nicht gebacken, sondern mit Gelatine gemacht werden und dann für einige Zeit im Kühlschrank stehen, damit die Masse fest wird. Einer meiner Favoriten ist der Frischkäsekuchen mit Heidelbeeren.
Nun aber wieder zurück zu den unterschiedlichen Käsekuchenarten: Russischer Zupfkuchen ist ebenfalls ein Käsekuchen. Bei ihm werden Käsekuchen und Schokoladenkuchen miteinander kombiniert. Entgegen seines Namens entstammt der Kuchen aber nicht aus Russland, sondern soll angeblich in Deutschland bei einem Backwettbewerb eines bekannten Nahrungsmittelherstellers entstanden sein und ist seitdem als Backmischung erhältlich. Meinen kleinen Exkurs über Käsekuchen mag ich nun mit dem Fiadone schließen. Fiadone stammt aus Korsika und hat keinen Boden. Das heißt, dass die Quarkmasse direkt in die Springform gegeben wird. Diese Art des Käsekuchens fand ich von jeher ganz lustig, präferiere aber eindeutig die Sorten mit einem “richtigen” Kuchenboden – egal ob mit Quark oder Frischkäsefüllung.

Uff – du hast es gleich geschafft, den Artikel bis zum Ende zu lesen. Zusammengefasst hier noch einmal die wichtigste Botschaft: Ich empfehle dir sehr, dieses Rezept auszuprobieren, denn der Käsekuchen ist wirklich MEGA lecker.

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