Zum Geburtstag: Mini-Gugelhupf ohne Ei

Mini-Gugelhupf ohne Ei
Als Kind habe ich es immer geliebt, wenn es daheim einen Gugelhupf gab. Etwas “trockener” Kuchen war irgendwie schon immer meins. Somit gibt es auch heute immer wieder mal einen Gugelhupf bei mir. Irgendwann habe ich dann ein Backblech für Mini-Gugelhupfe entdeckt und dieses auf meine Wunschliste gesetzt. Und genau dort verweilte es für ein paar Jahre. Ein anstehender Geburtstag hat mich dann endlich dazu gebracht, mir eins zu kaufen (siehe unter Tipps).

Das folgende Rezept ist mal wieder eins, dass ohne Eier auskommt. Mittlerweile habe ich recht viel Erfahrung mit eifreiem Backen – dennoch erfreut es mich immer wieder, dass ein Kuchen ohne Ei richtig fluffig werden kann. Meine Gäste merken gar nicht, ob Ei enthalten ist oder nicht. Diese kleinen Gugelhupfe sind aus einem Marmorkuchenteig: Du machst also einen Basisteig, nimmst davon etwa ein Drittel ab und verwendest für den kleineren Teil des Teiges u.a. Kakaopulver zum Backen. Dadurch hast du zwei Teige mit unterschiedlichen Farben.

Zutaten (für 12 kleine Gugelhupfe)

    für den Grundteig:
  • 100 g weiche Butter + etwas Butter zum Einfetten
  • 200 g Zucker
  • 1 Pkt. Vanillinzucker
  • 200 ml Milch
  • 250 g Mehl
  • 3 TL Backpulver
  • etwas Paniermehr für das Backblech
  • Puderzucker zum Garnieren
für den dunklen Teig
  • 2 EL Kakaopulver zum Backen
  • 3 EL Milch
  • 2 EL Zucker

Mini-Gugelhupf ohne Ei

Und so geht’s:

  1. Das Mini-Gugelhupf-Backblech gut einfetten und mit Paniermehl bestreuen. Belch dabei etwas hin und her schütteln, so dass sich das Paniermehl gut verteilt. Überschüssiges Paniermehl auskippen. Backofen auf 150 °C (Umluft) vorheizen.
  2. In einer Rührschüssel 100 g Butter mit dem Zucker und dem Vanillinzucker gut verrühren. Das Backpulver unter das Mehl heben und das Mehl abwechselnd mit der Milch nach und nach unterrühren. So lange rühren, bis der Teig glatt ist.
  3. Etwa 1/3 des Teiges in einer kleineren Schüssel zur Seite stellen. Für den Kakaoteig 3 EL Milch mit dem Kakaopulver und Zucker vermischen und dann gut unter die kleinere Teigmenge rühren.
  4. Zuerst etwas von dem hellen Teig mit 2 Teelöffeln in die Gugelhupf-Formen geben und oben drauf etwas von dem dunkleren Teig. Da der Teig beim Backen noch aufgeht, mind. 1 cm in der Form freilassen (siehe unter Tipps). Mit einer Kuchengabel den dunklen Teig spiralförmig durch den hellen Teig ziehen.
  5. Die Mini-Gugelhupfe auf mittlerer Schiene für etwa 25 Minuten backen. Backblech aus dem Ofen nehmen, Gugelhupfe etwa 5 Minuten abkühlen lassen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech stürzen und abkühlen lassen.
  6. Etwas Puderzucker in ein kleines Sieb geben und die Mini-Gugelhupf damit berieseln.
Tipps:
  • Du solltest die Förmchen der Mini-Gugekhupfe nicht zu voll machen, da der Teig durch das Backpulver noch etwas aufgeht. Wenn zu viel Teig in jeder Mulde drin ist, dann bekommen die Gugelhupfe eine kleine “Beule”, die nicht so schön aussieht. Daher darauf achten, dass du gut 1 cm frei lässt.
  • Wer mag, kann die Mini-Gugelhupfe sehr einfach mit Zitronenguss verzieren: Dazu 4 EL Zitronensaft mit 175 g Puderzucker gut verrühren und die Gugelhupfe damit garnieren. Beim Verzieren sind deine Fantasie und deinem Geschmack aber keine Grenzen gesetzt: Kuchenglasur in weiß, hell- und dunkelbraun schmecken dazu ebenfalls sehr gut. Diese kannst du dann mit Streusel, Schokoperlen oder Krokant bestreuen. Somit können deine kleinen Gugelhupfe jedes Mal anders aussehen und gerade Kinder werden begeistert sein, wenn was buntes drauf ist.
  • Für meine Mini-Gugelhupfe verwende ich ein Gugelhupf-Backblech*. Silikon-Backformen sind ebenfalls sehr gut, wie zum Beispiel die Silikon-Matte mit drei unterschiedlichen Gugelhupf-Formen*.
  • Du bist auf der Suche nach weiteren eifreien Backrezepten? Da habe ich einen ganzen Schwung für dich. Als erstes kommen ein paar Empfehlungen für Kuchen ohne Ei: Mein selbstgemachter Bienenstich hat bisher immer begeistert. Der Kuchenboden ist sehr fluffig und die Creme schmeckt super lecker. Auch Rhabarber-Fans müssen nicht zu kurz kommen. Das Rezept für britischen Rhabarber-Kirsch-Crumble (Nachtisch) ist gar nicht kompliziert, aber überzeugend im Geschmack. Kuchen, die nicht gebacken werden müssen, bieten sich sehr gut für eifreie Variationen an. Hier lege ich dir das Rezept für Mascarpone-Himbeer-Kuchen ans Herz.
  • Kekse kannst du genauso gut ohne Ei backen. Auch hier eine kleine Auswahl meiner Rezepte: Spitzbuben sind weihnachtliche Klassiker und schmecken sehr gut ohne Ei. Butterkekse gibt es bei mir recht häufig. Sie sind nicht nur als Gebäck hervorragend, sondern du kannst sie auch gut verwenden, um daraus einen Kuchenboden zu machen (z.B. für den Frischkäsekuchen mit Heidelbeeren.
  • Und jetzt wird es noch ein wenig weihnachtlich (wobei du die gleich kommende Backware auch außerhalb der Weihnachtszeit essen kannst). Bei Stollen, denken sicherlich die meisten an die Adventszeit. In den meisten Stollenrezepten ist kein Ei enthalten und so habe ich etliche Rezepte für dich. Stollen lässt sich sehr gut variieren und somit ist für jeden was dabei. Auch hier nur eine kleine Auswahl für dich: Stollengebäck mit Karamellbonbons hat nicht viel vom klassischen Stollen. Allerdings bringen die kleinen Gebäckstücke eine Suchtgefahr mit sich. Den Stollen mit Kirschen, Mohn und Marzipan liebe ich. Für Stollen-Anfänger ist der Stollen aus der Kastenform ein sehr guter Start, da dieser einfach in der Zubereitung ist und du dich somit langsam vortasten kannst. Für weitere Rezepte schau dich gerne hier um.

Mini-Gugelhupf ohne Ei

Hühnerei-Allergie?:

Sowohl beim Kochen als auch beim Backen werden sehr häufig Eier verwendet. Eier sind ein sehr gutes Bindemittel (z.B. für Kuchen und Suppen) und können den ein oder anderen Teig sehr gut auflockern (z.B. Biskuitteig). Darüber hinaus bekommst du durch Eier eine schöne braune Kruste auf einige Speisen. Wenn du oder jemand aus deiner Familie eine Ei-Allergie hat, kann dich das beim Kochen und Backen vor die ein oder andere Herausforderung stellen. Aber das heißt nicht, dass man auf leckeres Gebäck oder Gerichte verzichten muss. Vegane Küche kommt ja ganz ohne tierische Produkte und damit auch ohne Eier aus.

Bei einer Hühnerei-Allergie gibt es diverse Möglichkeiten, das Ei in Gerichten oder Backwaren zu ersetzen. Ich mache es mir dabei recht einfach, wenn nur 1-2 Eier vorkommen, gelingt es mir sehr gut diese durch andere Zutaten zu ersetzen. Dabei spiele ich immer etwas mit unterschiedlichen Variationen, bis ich es gut so finde. Mit der Zeit bekommt man dafür ein gutes Gefühl. Für einige Ei-Alternativen solltest du mit dem Arzt abchecken, um sicherzugehen, dass diese auch wirklich vertragen werden. Von daher solltest du dich erst mal mit den unterschiedlichen Ersatzprodukten auseinandersetzen. Und für den Start die auswählen, die auf jeden Fall unbedenklich sind.

Ich habe ein paar kleine Beispiele, wie ich Eier ersetze. Ganz einfach ist es bei Pfannkuchen, da kommt anstelle der Eier bei mir etwas Sprudelwasser und Backpulver in den Pfannkuchenteig. Wenn es eifreien Kaiserschmarrn geben soll, dann verwende ich ebenfalls Backpulver und dazu Mandelmilch (somit ist gleich der gesamte Kaiserschmarrn vegan). Mein veganes Pancake-Rezept beinhaltet Bananen zum Binden des Teiges. Du siehst, ich greife also je nach Rezept auf unterschiedliche Alternativen zurück.

Im Grundsatz kann man sagen, dass es drei Hauptvarianten für den Ei-Ersatz gibt:

  1. Tierische Ei-Alternativen (wie z.B. Wachteleier)
  2. Pflanzlicher Ei-Ersatz (wie z.B. Bananen)
  3. Industrieller Ei-Ersatz

Hühnereigelb löst deutlich seltener Allergien aus als Hühnereiweiß. Dies liegt daran, dass im Hühnereiweiß deutlich mehr Allergene enthalten sind. Wenn also nur das Hühnereiweiß nicht vertragen wird, aber dafür das Eigelb, so können gegebenenfalls tierischen Ei-Alternativen als Ersatz in Frage kommen. Tierische Ei-Alternativen sind neben Wachteleiern auch Enten-, Gänse- und Straußeneier. Wachteleier kommen dabei den Hühnereiern geschmacklich am nächsten. Straußeneier schmecken Das solltest du aber nicht einfach so austesten, sondern vorab medizinisch durch einen Arzt checken lassen, ob du die tierischen Alternativen wirklich verträgst. Ich selbst greife auf diese Variante nicht zurück. Vielmehr setze ich beim eifreien Backen und Kochen auf pflanzlichen Ei-Ersatz.

Beim pflanzlichen Ei-Ersatz gibt es haufenweise Möglichkeiten. Eine davon ist es, anstelle vom Ei 1/2 reife Banane zu zerdrücken und zum Teig zu geben. Allerdings schmeckt man den Bananengeschmack immer raus. Geschmacksneutral ist es, wenn du den Ei-Ersatz beispielsweise aus Stärke selber machst. Für den Ersatz von einem Ei vermischt du 2 Teelöffel Maisstärke und 2 Esslöffel Sprudelwasser miteinander.
Einige verwenden 3 Esslöffel Apfelmus als Ersatz für 1 Ei. Allerdings haben manche Ei-Allergiker eine Kreuzallergie und vertragen keine Äpfel. Also lieber auf Nummer sicher gehen und das Apfelmus nur verwenden, wenn Äpfel vertragen werden.

Der industrielle Ei-Ersatz ist im Handel (vor allem in Reformhäusern) erhältlich. Hier gibt es Vollei-*, Eiweiß- und Eigelb-Ersatz*. Alle drei verlinkten Produkte sind übrigens vegan (das ist bei Ei-Ersatzmitteln nicht immer so).

Hast du auch Erfahrungen mit Alternativen für Hühnerei? Dann freue ich mich über deinen Bericht und deine eifreien Lieblingsrezepte. Das kannst du einfach per mail mitteilen oder über das Kommentarfeld. Liebe Grüße, Marina

Aktualisierung (03.01.2020):
Hin und wieder bekommen meine Rezepte ein kleines Update. So auch dieses. Oftmals beinhaltet das Update die Ergänzung von Fotos, da ich noch nicht bei allen älteren Rezepten Bilder habe. Manchmal ändere ich auch Zutaten, da ich die Zubereitungsart über die Jahre verändert habe. Die heutigen Änderungen für dieses Rezept beziehen sich nicht auf die Zutaten, da ich das Rezept auch jetzt – fast 8 Jahre später – noch genauso zubereite. Somit habe ich bei dem Blog-Eintrag “nur” das Design angepasst und ein paar neue Hinweise bei den Tipps mit eingebaut.

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